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Alleine schlafen - Baby's erstes Schlafreich

Vom Familienbett ins eigene Babybodenbett


Alleine Schlafen lernen in Baby's erstem Schlafreich


Der Umzug vom Familienbett ins eigene Zimmer

Es gab bisher schon verschiedene Schlafvarianten, die wir ausprobiert haben - immer je nach Bedürfnis aller Familienmitglieder. In den ersten paar Tagen hat Baby Lilly* bei uns im Bett geschlafen. Dort wurde sie aber gefühlt alle 10 Minuten vom Duft meiner warmen Milch geweckt. Also legten wir sie ins Beistellbettchen und dort hat sie wunderbar geschlafen, bis der leere Magen sie weckte. Die Monate vergingen und sie wuchs und gedeihte - irgendwann war ich nachts so müde, dass ich keine Kraft mehr hatte, sie aus ihrem Bettchen hinauszuheben, zu stillen und wieder hineinzulegen. Also zog sie in unsere Mitte, ins Familienbett. Dort haben alle gut geschlafen und auch ich konnte sie bequem stillen und gleich wieder einschlafen.

In letzter Zeit wurde Lilly immer aktiver. Als wir sie abends ins Bett brachten, tanzte, tobte und sprang sie auf und ab. Auch im Schlaf wurde sie immer aktiver, sie wälzte und drehte sich bis sie auf einmal mit den Füßen am Kopfende lag oder sich bis zur Bettkante gedreht hatte. Als sie dann anfing zu krabbeln, wussten wir: Sicherheit geht vor - sie muss aus dem Familienbett ausziehen. 

Artgerechtes Babybett

Wir haben uns dann gegen ein Gitterbett und für ein Bodenbett entschieden. Ein Gitterbett hatten wir zwar noch im Keller stehen aber ein Kind hinter Gittern schlafen zu legen, war keine schöne Vorstellung. Lieber legen wir uns abends noch zu ihr, um mit ihr zu kuscheln und noch braucht sie auch die Nähe. Und wenn sie dann eingeschlafen ist, stehen wir einfach auf, ohne ihre Schlafposition zu verändern. Noch ein Vorteil von einem Bett auf dem Fußboden: bestenfalls wacht sie morgens auf und kann selbstständig aus dem Bett und zu ihren Spielsachen krabbeln oder sie kommt zu uns ans Bett (unser Schlafzimmer ist direkt neben ihrem) und weckt uns oder kuschelt sich noch ein wenig zu uns. So sieht es auch Maria Montessori: "Das Kind muss das Recht haben, zu schlafen, wenn es schläfrig ist, aufzuwachen, wenn es ausgeschlafen ist, und aufzustehen, wenn es will. Wir empfehlen daher [...] die Abschaffung des klassischen Kinderbettes, es soll durch ein sehr niedriges Lager, fasst in Höhe des Fußbodens, ersetzt werden, auf dem das Kind sich nach Belieben niederlegen und aufstehen kann. [...] Die Kinder gehen dann vergnügt des Abends ganz von selbst schlafen und stehen in der Frühe ebenso vergnügt auf, ohne irgendwen zu stören."

Babybodenbett - Anleitung

  • Antirutschmatte für Teppiche
  • Schaumstoffmatratze (120 x 120 cm)
  • 2 Bodenmatratzen (à 60 x 120 cm), z.B. von vertbaudet
  • große Bettdecke
  • Bettlaken, Baby-Bettdecke, Kissen, Kuscheltiere
  • Himmelbett

Wir brauchten einige Anläufe, bis das Bett so gemütlich war, dass man auch drauf schlafen konnte. Damit die Matratze nicht rutschen konnte, kam eine Teppich-Antirutschmatte direkt auf den Boden. Wir kauften zwei Bodenmatratzen (60 x 120 cm) und legten sie nebeneinander auf die Matte. Das war allerdings noch zu hart, also legten wir eine Schaumstoffmatratze sowie eine Decke dazwischen. Viele Kissen an die Wände und ein Baldachin an die Decke. Den Baldachin haben wir mit Nägeln an der Wand befestigt, damit Lilly nicht dran ziehen kann und es von der Decke reißt.

Und fertig war das Babybodenbett. 

Ankommen im Babybodenbett

Die Umgewöhnung verlief schneller, als ich dachte. In der ersten Nacht schlief ich mit Lilly gemeinsam auf dem Babybodenbett, dann zog ich auf die Couch im Kinderzimmer und nach ein paar Nächten konnte ich in mein eigenes Bett umziehen. Lilly gewöhnte sich schnell an ihr neues Bett. Auch ich gewöhnte mich daran, sie nicht neben mir liegen zu haben sondern auf das Babyphone zu hören, wenn sie wach wurde. Klar, es war schon anstrengend zum Stillen aufzustehen und zu ihr zu gehen, aber auch das ist zum Glück nur ein Phase und geht irgendwann vorbei. Heute ist sie abgestillt und bekommt auch Nachts kein Fläschchen mehr. Manchmal wird sie noch wach aber sie hat gelernt sich ganz von selbst zu beruhigen (aber davon erzähle ich Euch in einem anderen Blogbeitrag). Ein paar Mal ist sie sogar morgens aufgewacht und in unser Schlafzimmer gekrabbelt. Genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. 

Habt ihr den Babybauchgips an der Wand entdeckt? Hier könnt ihr nachlesen, wie ich meinen Babybauchgips angefertigt und gestaltet habe.

 

Weitere Blogbeiträge zum Thema Familie findet ihr auf meiner Mama und Meer Familien-Seite.

* Namen wurde geändert.